Stroh benötigt Stickstoff, um zu verrotten
Für den Abbau von Stroh ist Stickstoff notwendig. Die erforderliche Menge variiert zwischen 4 und 14 kg Stickstoff (N) pro Tonne Stroh. Auch gibt es Unterschiede zwischen den Stroharten. Haferstroh zum Beispiel zersetzt sich leichter als Weizenstroh.
Das Zurücklassen von Stroh wirkt sich sehr positiv auf die organische Substanzbilanz, die Bodenstruktur und das Bodenleben aus. Diese Vorteile treten jedoch nur auf, wenn das Stroh gut zersetzt wird. Der Zersetzungsprozess wird durch eine leichte Einarbeitung des Strohs (5-7 cm) in den Boden angeregt, wodurch der Kontakt zwischen Boden und Feuchtigkeit hergestellt wird. Außerdem erfordert der Abbau von Stroh zusätzlichen Stickstoff. Wenn nach dem Getreide eine Gründüngung angebaut wird, sollte der gesamte Stickstoffbedarf berücksichtigt werden, nämlich 40-60 kg N/ha für die Gründüngung plus 30-50 kg N/ha für das Stroh.
Verbesserung der organischen Substanzbilanz
Zwischenfrüchte wachsen schnell und benötigen daher ausreichend schnell verfügbaren Stickstoff. Dieser kann in Form von Kalkammonsalpeter (KAS) oder organischem Dünger bereitgestellt werden. Organischer Dünger darf bis zum 1. Oktober (Ausnahmefälle auch bis 1. November) ausgebracht werden, vorausgesetzt, die Gründüngung wird spätestens bis zum 15. Oktober eingesät.
Flüssigmist oder Produkte wie Mineraldünger sind ebenfalls geeignet, da diese Produkte hauptsächlich Ammonium enthalten. Man kann auch festen Mist verwenden, aber man sollte dabei auf den Gehalt an verfügbarem Stickstoff achten. Rindermist enthält 25 % verfügbaren Stickstoff, Ziegenmist 30 % und Schweinemist 20 %.
Die Gründüngung muss laut DüV mindestens 6 Wochen auf dem Feld bleiben. Wenn die Gründüngung zum Greening zählt, beträgt die Mindestdauer 8 Wochen.