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Winterweizen

Letzte N-Gabe bei vollständig sichtbarem Fahnenblatt

Die Phase, in der das Fahnenblatt auf vielen Winterweizenparzellen voll sichtbar ist, rückt näher. In dieser Phase ist auch der Zeitpunkt für eine letzte N-Gabe gekommen.

Solange sich das Fahnenblatt noch nicht voll entfaltet hat, trägt Stickstoff zum Ertrag bei. Wenn sich die Ähren bereits entfaltet haben, erhöht der Stickstoff nur noch den Eiweißgehalt. Wenn also zu diesem Zeitpunkt schon alle Ähren da sind, gibt es keine ertragssteigernde Wirkung mehr. Die letzte Ausbringung kann mit 100-150 kg KAS (zum Beispiel OCI-Nutramon) oder über speziell formulierte flüssige Blattdünger erfolgen. Letzteres lässt sich hervorragend mit Spritzungen gegen Reifekrankheiten kombinieren. Flüssigdünger mit Harnstoffanteilen dürfen wegen des Risikos von Blattverbrennungen nicht ausgebracht werden; das Produktionspotenzial darf dadurch nicht verloren gehen. Außerdem können bei Blattbrand zusätzliche Fungizid-Anwendungen erforderlich sein, um die betroffenen Blätter gesund zu halten.

Was noch ausgebracht werden kann, hängt natürlich davon ab, was bereits gegeben wurde und was noch gegeben werden kann. Qualitätsweizen benötigt zusätzlich etwa 10 kg N pro Tonne Ertrag. Ein Teil davon stammt, vor allem in den Wachstumsjahren, aus der Mineralisierung (von Dung und organischem Material) aus dem Boden. Wurde früher organischer Dünger ausgebracht, hängt die endgültige Auffüllung teilweise davon ab. Berücksichtigen Sie bei Ihren Berechnungen eine Wirkungsrate von bis zu 60 % des mit Dung ausgebrachten Stickstoffs.

Auf späten, durch Trockenheit gefährdeten Parzellen, wo die Ertragserwartungen geringer sind, ist es ratsam, etwa 25-35 kg N/ha als Reserve bereitzustellen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Stickstoff je nach Entwicklungsstadium des Fahnenblattes noch in Ertrag umgesetzt werden kann.

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