Bodenfruchtbarkeit: Chemische, biologische und physikalische Aspekte für ein gesundes Pflanzenwachstum
Ein fruchtbarer Boden bietet die physikalischen, chemischen und biologischen Voraussetzungen für ein gesundes Pflanzenwachstum und bestimmt die Produktivität.
Die chemische Bodenfruchtbarkeit bezieht sich hauptsächlich auf die Verfügbarkeit von Nährstoffen für Pflanzen. Tonböden haben von Natur aus eine höhere chemische Bodenfruchtbarkeit als Sandböden. Sandböden sind in hohem Maße auf organische Stoffe angewiesen, um Nährstoffe zu liefern. Der Säuregehalt spielt dabei eine große Rolle. Ob die Nährstoffe für die Pflanzen tatsächlich verfügbar sind, hängt von der physikalischen und biologischen Bodenfruchtbarkeit ab.
Die biologische Bodenfruchtbarkeit bezieht sich auf die Rolle der lebenden Organismen im Boden. Das Bodenleben ist sehr vielfältig und setzt sich aus riesigen Mengen zusammen. Alle diese Organismen sind am Nährstoffkreislauf, an der Bildung der Bodenstruktur und an der Resistenz gegen Bodenkrankheiten beteiligt.
Die physische Bodenfruchtbarkeit umfasst strukturelle Eigenschaften wie Korngröße, Feuchtigkeitsspeicherung und die Wahrscheinlichkeit von Erosion, Verdichtung, Verschlammung und Nährstoffauswaschung.
Chemische, biologische und physikalische Bodenfruchtbarkeit sind eng miteinander verknüpft und bestimmen gemeinsam die Bodenfruchtbarkeit.
Quelle:
Schils, R. (2012). 30 vragen en antwoorden over bodemvruchtbaarheid. Alterra, Wageningen UR. 143 p