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Boden

Bodenproben für bessere Düngung und höhere Erträge

Das Verständnis des Bodens ist eine Voraussetzung, um ein effizientes Nährstoffmanagement in der Landwirtschaft zu gewährleisten. Eine präzise Kenntnis der Bodenbeschaffenheit erlaubt es, gezielt auf die spezifischen Nährstoffbedarfe der Kulturpflanzen einzugehen und gleichzeitig die Bodenfruchtbarkeit langfristig zu erhalten. In der modernen Landwirtschaft, in der die Ressourcen knapp sind und der Umwelt- sowie Klimaschutz eine immer größere Rolle spielen, wird es zunehmend wichtiger, die Bodenprozesse genau zu verstehen und das Düngemanagement standortgerecht zu optimieren. Ein wesentlicher Schritt in diesem Prozess ist die fachgerechte Entnahme und Analyse von Bodenproben.

Wie werden Bodenproben entnommen?

In der Landwirtschaft nimmt man Bodenproben meist aus dem Pflughorizont, also den obersten 20 bis 30 cm des Bodens, da hier die Hauptwurzelzone liegt. Im Grünland, wo der Boden oft nicht so tief bearbeitet wird, untersucht man die obersten 10 cm. Diese Proben geben wichtige Hinweise über den pH-Wert des Bodens sowie die Mengen an Nährstoffen wie Phosphor, Kalium und Magnesium. Die Nährstoffe sind für das Pflanzenwachstum essenziell: Phosphor fördert zum Beispiel die Wurzelentwicklung, Kalium stärkt die Pflanze, und Magnesium ist wichtig für die Photosynthese.

Es ist ratsam, etwa alle drei Jahre Bodenuntersuchungen durchzuführen, um sicherzustellen, dass der Boden optimal versorgt ist. Die Düngeverordnung (DüV) schreibt zudem vor, dass der Phosphorgehalt spätestens alle sechs Jahre überprüft werden muss, um den Schutz des Grundwassers zu gewährleisten. Der Herbst, direkt nach der Ernte, ist ein besonders guter Zeitpunkt für die Probenahme.

Was braucht man dafür?

Die Entnahme der Bodenproben erfordert nur wenige Materialien. Am wichtigsten ist ein sogenannter Tretbohrstock oder eine Bodenprobe-Sonde, mit der man den Boden bis zu 30 cm tief anstechen kann. Ein Spachtel oder Messer hilft, den anhaftenden Boden abzustreifen. Die entnommenen Proben kommen dann in einen sauberen Eimer und werden in Plastikbeuteln aufbewahrt.

Aufteilung der Probenahmeflächen

Wichtig ist, dass die Proben von Flächen mit möglichst einheitlichen Bodenbedingungen genommen werden, damit die Analyse aussagekräftig ist. Das bedeutet, dass Flächen, die sich in der Bodenart oder dem Relief stark unterscheiden, in kleinere Bereiche unterteilt werden sollten. Eine Probenahmefläche sollte nicht größer als fünf Hektar sein, da größere Flächen oft sehr unterschiedliche Bedingungen aufweisen. Besonders auffällige Bereiche wie Kuppen, Senken oder nasse Stellen sollten getrennt beprobt und markiert werden, um ein genaueres Bild der Nährstoffverteilung zu erhalten. Das Vorgewende, also die Randbereiche des Feldes, wird in der Regel nicht mit beprobt, da es durch Maschinen verdichtet sein könnte.

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