Spurenelemente je nach Bodenart beachten
Spurenelemente sind essenzielle Nährstoffe, deren Bedarf in Pflanzen nur in geringen Mengen besteht. Zu den bedeutenden Spurenelementen zählen Mangan (Mn) und Bor (B). Diese Elemente sind auf Tonböden in der Regel ausreichend vorhanden. Auf Sandböden hingegen tritt ihr Mangel häufiger auf.
Bormangel betrifft besonders Kulturen wie Zuckerrüben, Mais und Sonderkulturen wie Knollensellerie, Brokkoli, Blumenkohl, Hülsenfrüchte und Möhren. Auf sandigen Böden wird daher häufig ein Bodendünger ausgebracht. Bei Mais wird beispielsweise ein borhaltiger N-P-Dünger in die Saatreihe gegeben. Liegt kein struktureller Bormangel vor, kann auch eine Blattapplikation erfolgen. Ein Überschuss an Bor kann jedoch nachteilig sein. Es gibt Hinweise, dass eine prophylaktische Düngung mit Bor die Erträge mindern kann. Umgekehrt kann ein echter Mangel, wie etwa die Herz- und Trockenfäule bei Rüben, zu erheblichen Qualitätseinbußen führen.
Ein Manganmangel ist insbesondere auf leichten Sand- oder Lehmböden mit hohem Kalkgehalt (relativ hoher pH-Wert) und bei Austrocknung zu erwarten. Auch ein hoher Anteil organischer Substanz im Boden begünstigt einen Manganmangel. In Norddeutschland, zum Beispiel in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, gibt es viele sandige Böden, die anfällig für Manganmangel sind. Diese Regionen haben weitläufige, teilweise kalkhaltige Ackerflächen. Dieser manifestiert sich hauptsächlich in der Wachstumsspitze der Pflanzen, woraufhin eine Blattdüngung mit Mangan notwendig wird. Eine Vorratsdüngung mit Mangan ist in diesen Fällen nicht zielführend.
Bei den oben erwähnten Lehmböden ist ein größerer Mangel an den genannten Spurenelementen im Allgemeinen selten, vor allem, wenn alle zwei Jahre oder sogar noch häufiger tierischer Dünger ausgebracht wird. Bei Kulturen wie Zuckerrüben, die relativ lange auf dem Feld stehen, muss ein vorübergehender sichtbarer Mn-Mangel nicht sofort zu Ertragseinbußen führen. In der Vergangenheit gab es zum Beispiel Hinweise auf eine unterschiedliche Empfindlichkeit der Sorten gegenüber Mn-Mangel.
Insgesamt wird empfohlen, die Kulturen regelmäßig auf Symptome von Nährstoffmangel zu überwachen und die betreffenden Spurenelemente nur bei nachgewiesenem Bedarf zuzuführen.