Düngung von Zuckerrüben: Tipps für optimales Wachstum und Ertrag
Zuckerrüben zeichnen sich durch ein tiefreichendes Wurzelsystem aus, mit dem sie in der Lage sind, Stickstoff aus tieferen Bodenschichten effektiv aufzunehmen. Um ein zügiges Jugendwachstum zu fördern und die maximale Ertragsleistung zu sichern, ist eine gezielte Grunddüngung bereits vor der Bodenbearbeitung von zentraler Bedeutung.
Auf leichten, insbesondere sandigen Standorten empfiehlt sich bei Einsatz von Rindergülle eine ergänzende mineralische Stickstoffgabe kurz nach der Saat. Diese Maßnahme unterstützt das Anfangswachstum, da Rindergülle eine langsamere Freisetzung von Nährstoffen aufweist. Wird hingegen Schweinegülle verwendet, kann aufgrund ihres höheren Gehalts an schnell verfügbarem Ammoniumstickstoff auf eine zusätzliche Gabe meist verzichtet werden.
Die Versorgung mit Makro- und Mikronährstoffen ist bei der Anwendung tierischer Wirtschaftsdünger im Allgemeinen ausreichend. Auf sandigen Böden ist jedoch ein besonderes Augenmerk auf die Borversorgung zu legen. Bormangel kann bereits in der Jugendentwicklung der Zuckerrübe zu Wuchsdepressionen und Qualitätseinbußen führen. Eine gezielte Borspende, idealerweise kombiniert mit dem ersten Pflanzenschutzdurchgang, wird daher ausdrücklich empfohlen.
Die Wahl und Kombination von organischen und mineralischen Düngern sollte standortangepasst erfolgen und auf Bodenuntersuchungen sowie Nährstoffbilanzen basieren. Nur so lässt sich eine nachhaltige Nährstoffversorgung bei gleichzeitig hoher Effizienz und Umweltverträglichkeit sicherstellen.