Düngetipps für Winterweizen und Gerste: Stickstoff und Schwefel gezielt einsetzen
In vielen Schlägen mit Winterweizen und Wintergerste wurde aufgrund der Fröste bereits eine Grunddüngung mit Stickstoff durchgeführt. Wenn das noch nicht geschehen ist, sollte möglichst bald eine Startgabe von etwa 60 kg reinem Stickstoff pro Hektar erfolgen.
Diese erste Gabe sollte vorzugsweise mit einem mineralischen Dünger erfolgen – besonders auf sandigen Böden, da diese früher befahrbar sind als schwere Böden. Tierische Dünger lassen sich hier später besser für die zweite Gabe nutzen, da dann das Pflanzenwachstum besser einsetzt und die Verwertung effizienter ist.
Neben Stickstoff ist in dieser Phase auch die Schwefelversorgung wichtig. Ob eine zusätzliche Schwefeldüngung notwendig ist, hängt davon ab, wie gut der Boden mit Schwefel versorgt wird – etwa durch Mineralisierung, Bodenreserven oder frühere Güllegaben. Hinweise zur Schwefelverfügbarkeit einer Fläche finden sich oft im Ergebnis der Bodenanalysen oder Düngebedarfsplanung.
Gerade bei Weizen auf leichten, trockenen oder weniger gut durchwurzelten Böden ohne Gülledüngung im Frühjahr kann es sinnvoll sein, den Dünger mit Schwefel zu kombinieren – zum Beispiel durch Beimischung eines Schwefeldüngers oder die Wahl eines schwefelhaltigen Stickstoffdüngers (wie z. B. Produkte wie Dynamon).
Als Faustregel gilt: Liegt die Schwefel-Abgaberate unter 10 kg S/ha, sollte eine Schwefeldüngung erfolgen. Liegt der Wert darüber, ist eine zusätzliche Gabe meist nicht nötig.