Analyseverfahren zur Bestimmung des Phosphatstatus im Boden
Eine aktuelle Bodenanalyse der Parzellen bildet die beste Grundlage für eine optimale Düngung. Es empfiehlt sich, alle vier Jahre eine Analyse durchführen zu lassen. Auch kurzfristige Probenahmen können hilfreich sein, um die Phosphatausnutzung zu optimieren.
Wenn in letzter Zeit viel Regen gefallen ist, kann es sinnvoll sein, die Bodenanalyse vorzuverlegen, selbst wenn die Parzelle noch nicht im regulären Analysezyklus dran ist. Dies gilt insbesondere, wenn im kommenden Jahr kostenintensivere Kulturen wie Kartoffeln angebaut werden sollen.
Bei hohen Niederschlägen ist es unwahrscheinlich, dass sich die Phosphatwerte stark verändert haben. Jedoch könnten die Werte für Kali, Magnesium und Spurenelemente leicht stärker gesunken sein als gewöhnlich. Der Herbst bietet sich als ideale Zeit für Probenahmen an. Die Analysewerte ermöglichen es dann, kurzfristig Kalk zuzugeben und im Frühjahr zusätzlich Kali zuzuführen.
Zusätzliche Probenahme bei Phosphat?
In Deutschland kommen verschiedene Verfahren zur Bestimmung des Phosphatstatus im Boden zum Einsatz:
- Pw-Zahl: Diese Methode ermittelt die Phosphatwerte, die durch Wasserextraktion gewonnen werden. Sie ist weit verbreitet und eignet sich gut zur Bestimmung des leicht verfügbaren Phosphats.
- P-Al: Dabei handelt es sich um die Phosphorextraktion mit Ammoniumlactat. Diese Methode misst den pflanzenverfügbaren Phosphor und ist ebenfalls gängig.
- P-CaCl2: Diese Methode nutzt eine Kalziumchlorid-Lösung zur Extraktion. Sie wird weniger häufig verwendet als die vorherigen Methoden, könnte jedoch in neuen gesetzlichen Regelungen oder spezifischen Untersuchungen an Bedeutung gewinnen.
Für Parzellen, die in eine niedrigere Phosphatklasse eingestuft werden, kann es sinnvoll sein, eine zusätzliche Probenahme durchzuführen. So lässt sich die aktuelle Phosphatklasse anhand der Werte von Pw und P-Al bestimmen, was für die Düngestrategie in den kommenden Jahren von Vorteil sein kann.