Was heute wächst, füttert den Winter

Im Juli läuft im Grünland vielerorts der zweite oder dritte Schnitt. Jetzt entscheidet sich, wie gut das Futterlager für den Winter gefüllt wird – in Menge und vor allem in Qualität.
Denn was jetzt ins Silo oder in die Ballen kommt, soll im Winter nicht nur satt machen, sondern auch Leistung bringen – ganz gleich ob bei Milchvieh, Mutterkühen oder Jungtieren. Deshalb lohnt es sich, genau hinzuschauen:
- Wie steht es um den Futterwert?
- Wie sauber ist das Schnittgut?
- Hat das Wetter gepasst?
Nicht jeder Sommer lässt perfekte Bedingungen zu, aber jedes Detail zählt.
Lücken im Bestand? Jetzt nachsäen
Nach dem Schnitt zeigt sich oft schon beim ersten Blick aufs Feld: Wo das Grünland nicht mehr dicht steht, wird’s im Winter eng. Lücken im Bestand bedeuten weniger Ertrag, aber auch eine höhere Gefahr von Verunkrautung.
Gerade jetzt – nach dem zweiten oder dritten Schnitt – ist ein guter Zeitpunkt für die Nachsaat. Der Boden ist warm, oft leicht feucht, und der Auflauf gelingt meist schnell. Ideal ist eine Mischung aus leistungsstarken Gräsern, die zum Standort und zur Nutzungsintensität passen. Wer regelmäßig die Lücken auffüllt, erhält nicht nur den Ertrag, sondern sichert auch langfristig die Futterqualität.
Gute Planung, gutes Futter
Grünlandpflege im Juli ist keine lästige Pflicht, sondern eine Investition in den kommenden Winter. Wer jetzt sauber schneidet und bei Bedarf nachsät und das Futter sorgfältig einlagert, sorgt dafür, dass es den Tieren an nichts fehlt.

