K-Bedarf von Silomais richtig decken: So wird nach Entzug gedüngt
Kalium (K) spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des Wasserhaushalts in Maispflanzen und trägt besonders unter Trockenstress zum Ertrag bei. Die Kaliumdüngung wird auf Basis der Nährstoffentzüge durch die Ernte sowie der Bodenuntersuchungsergebnisse, insbesondere dem Kaliumgehalt des Bodens (K-CaCl₂), empfohlen.
Für Silomais beträgt der durchschnittliche Kaliumbedarf etwa 8 kg K (entsprechend ca. 10 kg K₂O) pro Tonne Trockenmasseertrag. Bei Boden-Kaliumwerten (K-CaCl₂) unter 60 mg/kg sollte die Kaliumdüngung in voller Höhe entsprechend dem Entzug erfolgen. Liegen die Bodenwerte darüber, kann die Düngemenge reduziert werden, da der Boden einen Teil des Bedarfs bereitstellt.
Empfehlungen zur Kaliumdüngung von Silomais in Abhängigkeit vom K-CaCl₂-Gehalt und Trockenmasseertrag
Versorgungsstufe | K-CaCl₂ (mg/kg Boden) | Düngung bei 18 t TM/ha (kg K₂O/ha) | Richtwert je Tonne TM |
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A – sehr niedrig | < 50 | 200–220 | 11–12 kg |
B – niedrig | 50–70 | 180–200 | 10–11 kg |
C – gut | 70–100 | 170–180 | 9–10 kg |
D – hoch | 100–140 | 100–150 | 6–8 kg |
E – sehr hoch | > 140 | 0–50 | 0–3 kg |
Die Düngung basiert auf einem Entzug von rund 10 kg K₂O pro Tonne Trockenmasse. Die Tabelle ist ein Richtwert und kann je nach Bodentyp, Klima und Bewirtschaftung angepasst werden.
Auf sandigen Böden ist aufgrund der höheren Auswaschungsgefahr eine regelmäßige Bodenanalyse (alle 1–2 Jahre) empfehlenswert, um die Kaliumdüngung bedarfsgerecht anzupassen. Fehlen aktuelle Bodenwerte, wird die Düngung vorsorglich anhand der Ernteentnahme vorgenommen.
Die Kaliumgabe kann sowohl über mineralische Dünger als auch organische Düngemittel, wie Gülle, erfolgen. Dabei ist es für den Ertrag unerheblich, ob das Kalium flächig oder in Reihen ausgebracht wird, solange die Gesamtmenge den Bedarf deckt.