Mais im Ende Juni: Noch düngen – oder nicht?
In der zweiten Junihälfte erreicht der Mais vielerorts die Blüte oder nähert sich ihr. Zu diesem Zeitpunkt ist der Hauptnährstoffbedarf bereits gedeckt – eine zusätzliche Stickstoffgabe bringt nur in Ausnahmefällen noch Ertragseffekte.
Wann ist eine Spätdüngung sinnvoll?
- Nur bei erkennbarem Mangel, z. B. durch helle Blätter oder unterentwickelte Pflanzen.
- Auf leichten Böden, wenn frühere Gaben ausgewaschen wurden.
- Wenn Regen zu erwarten ist, da ohne Feuchtigkeit keine Wirkung erfolgt.
Was ist zu beachten?
- Stickstoffgaben nach dem 30. Juni nur mit Düngebedarfsermittlung (§ 6 DüV).
- In „roten Gebieten“ gelten strengere Grenzen: max. 170 kg N/ha aus organischem Dünger, plus 20 % Reduktion.
- Schwefelmangel kann noch gezielt mit Sulfat (z. B. ASN) korrigiert werden.
Empfehlung für die Praxis:
Nur gezielt düngen, wenn der Bestand es erfordert – und nur bei gesicherter Wirkung durch Wasser. Eine pauschale Nachdüngung lohnt sich meist nicht mehr und ist rechtlich oft nicht zulässig.