Bormangel bei Futterrüben: Ursachen und Lösungen
Futterrüben sind sehr empfindlich gegenüber nicht ausreichendem Bor. Ein Mangel führt schnell zu erheblichen Ertragseinbußen. Durch die vielen Niederschläge in den letzten Monaten lauert auch auf weniger empfindlichen Parzellen ein Mangel. Eine zusätzliche Düngung erfolgt derzeit am besten durch eine Blattspritzung.
Bei Futterrüben wirkt sich der Bormangel unter anderem auf den Ertrag aus. Die Triebspitze stirbt ab, wird schwarz und verrottet zusammen mit den Herzblättern (Herzfäule). An den Blattstielen entstehen braune Flecken. Es werden auch neue Seitentriebe gebildet. Da Bor leicht ausgewaschen wird, kommt es auf leichteren Böden häufig zu einem niedrigen Borgehalt. Bei 80 % der Sandböden ist der Borbestand zu niedrig. Tal- und Lößböden weisen seltener niedrige Bodenborwerte auf. Ein hoher pH-Wert (>5,8) und Trockenheit erhöhen die Anfälligkeit für Bormangel.
Es wird empfohlen, bormangelgefährdete Parzellen immer mit Bor zu düngen. Eine Gabe von bis zu 400 Gramm Bor pro Hektar ist ausreichend, um einem Mangel vorzubeugen. Dies kann mit festen oder flüssigen (borhaltigen) Düngemitteln erfolgen. Eine Gabe bei oder kurz nach der Aussaat ist oft am wirksamsten, kann sich aber auch in diesem Jahr aufgrund von Auswaschungen als unzureichend erweisen. Wenn Sie Mangelerscheinungen sehen oder einen Mangel erwarten, bringen Sie kurzfristig eine Blattdüngung mit einem flüssigen Bordünger aus, eventuell noch in Kombination mit einer späten Unkrautbekämpfung.
Bormangel bei Zuckerrüben kurzgefasst:
- Herz- und Trockenfäule: Schwarze Verfärbungen im Rübenkörper
- Sprödigkeit und Risse in Wurzeln und Blattstielen
- Minderwuchs und Missbildungen der Blätter
- Verringerte Zuckergehalte und geringere Erträge