Bewertung der Durchwurzelung

Die Durchwurzelung ist ein Spiegelbild der Bodenstruktur. Wie die Wurzeln in den Boden wachsen, sagt etwas über die Widerstandsfähigkeit des Bodens, die Verfügbarkeit von Nährstoffen und das Vorhandensein von Sauerstoff aus. Die Durchwurzelung kann nach Intensität, Tiefe und Form beurteilt werden.

Die Intensität der Durchwurzelung hängt von der Kultur und der Jahreszeit ab. Getreide hat im Allgemeinen ein intensiveres Wurzelsystem als z. B. Zuckerrüben. Zu Beginn des Frühjahrs sind weniger Pflanzenwurzeln sichtbar als im Juli. Die Intensität wird als gut, mäßig oder schlecht eingestuft.

Die Durchwurzelungstiefe gibt die Tiefe ab der Bodenoberfläche an. Es ist von Vorteil, wenn die Durchwurzelung tiefer geht als der Oberboden. Die nachstehende Tabelle enthält Richtlinien für die Durchwurzelungstiefe pro Kultur unter günstigen Bedingungen.

Durchwurzelungstiefe pro Kultur

Abbildung 1: Bei intensiver Durchwurzelung finden wir überall im Profil Wurzeln mit vielen sichtbaren Wurzeln.
Form: Knicke in den Wurzeln oder horizontales Wachstum können auf strukturelle Probleme hinweisen. Verdickte Wurzeln oder Wurzelspitzen können auf einen erheblichen Bodenwiderstand hinweisen.

Abbildung 2: Bei einer mäßigen Durchwurzelung wird nicht das gesamte Profil genutzt, sondern sind nur Teile des Profils unregelmäßig durchwurzelt.

Abbildung 3: Bei schlechter Durchwurzelung sind viele Klumpen nicht durchwurzelt und ist das Wachstum gestört.

Lösung

Schlechte Durchwurzelung bedeutet in der Regel, dass die Bodenstruktur nicht in Ordnung ist oder dass es störende Schichten gibt. Die Grundlage für eine gute Bodenentwicklung ist eine gute Entwässerung oder Drainage. Die Entwässerung erhöht die Tragfähigkeit und verringert die Anfälligkeit für Verdichtungen. ​