Nmin Probenahme: Messen = Wissen!
Für die meisten Kulturen gibt es einen Stickstoff-Richtwert, der einen Zuschlag für die nach dem Winter im Frühjahr (Februar-März) noch vorhandene oder verfügbare Stickstoffmenge (Nmin) enthält. Vor allem jetzt, wo Stickstoff teurer ist als in früheren Jahren, werden alle Einsparungen berücksichtigt, und deshalb ist es umso wichtiger, diese Nmin-Menge zu kennen. Lassen Sie daher in der kommenden Periode (Februar-März) eine Nmin-Probeentnahme durchführen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass eine den Bedingungen besser angepasste N-Gabe weniger anfällig für Verluste ist.
Nach einem relativ trockenen Winter ist normalerweise mehr N im (durchwurzelbaren) Profil vorhanden als nach einem nassen Winter. Betrachtet man die letzten Monate, so sind die Niederschläge im Südwesten Deutschlands überdurchschnittlich hoch, was vor allem auf einen nassen November und Dezember zurückzuführen ist (40 % mehr Niederschlag bis Ende des Jahres). In Niedersachsen erlebte man auch den niederschlagreichsten Dezember seit Messbeginn, was viele Flüsse zu Hochwasserwellen flussabwärts führte. Das Jahr 2023 zählt damit zu den 6 nassesten Jahren in Deutschland.
Wenn die Wintersaison in einer bestimmten Region sehr nass war, ist es unwahrscheinlich, dass noch viel N im durchwurzelbaren Profil vorhanden ist. Bei durchschnittlichen Niederschlagsmengen oder wenn im Spätsommer noch organischer Dünger ausgebracht wurde, gibt eine Nmin-Probe im Februar/März Aufschluss über die zu verabreichende N-Menge.