Kohlenstoffmanagement zur Anreicherung des Bodens und zum Schutz des Klimas

Kohlenstoff kann organisch sein, d. h. von lebenden Organismen erzeugt werden, oder anorganisch, d. h. aus geologischen Flüssen stammen. In den Böden befindet sich der organische Kohlenstoff in einem dynamischen Gleichgewicht zwischen dem Eintrag von Pflanzenresten und tierischen Abfällen und den Verlusten durch deren Zersetzung oder Ernte.

Die Funktionen des Kohlenstoffs sind wesentlich:

• Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit
• Verringerung der Erosion
• Beseitigung von Wasserverunreinigungen
• Bereicherung der biologischen Vielfalt und Abschwächung des Klimawandels

Je länger der Kohlenstoff im Boden gespeichert bleibt, desto weniger erhöht er die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre.

Es gibt zwei sich ergänzende Strategien, um sowohl auf den Boden als auch auf das Klima einzuwirken.

• Die erste besteht darin, den Gehalt an organischer Substanz zu erhöhen, indem man auf die Bodenbearbeitung verzichtet, die Ernterückstände effektiver bewirtschaftet und eine Humusbilanz erstellt.
• Die zweite Strategie besteht darin, einen möglichst großen Teil des Bodens mit Pflanzen zu bedecken, um die verfügbare Photosynthese zu erhöhen, und zwar durch Zwischenfruchtanbau, Untersaaten oder Agroforstwirtschaft.