Nitrat und Ammonium gehören beide in den Düngeplan
Ammonium- oder Nitrat-Stickstoff? Beide Stickstoff-Formen werden während der Vegetationsperiode benötigt und gehören daher in jeden Düngeplan. Nitrat ist leicht verfügbar und Ammonium wird nach der Nitrifikation aufgenommen. Durch die richtige Kombination kann der kurz- und langfristige Stickstoff-Bedarf gedeckt werden.
Pflanzen nehmen Stickstoff hauptsächlich in Form von Nitrat auf. Diese Form des Stickstoffs gelangt mit der Bodenfeuchtigkeit zu den Pflanzenwurzeln. Ammonium-Stickstoff wird im Boden an den Ton-Humus-Komplex gebunden und ist damit nahezu unbeweglich. Die Wurzel muss dann in Richtung Ammonium-Stickstoff wachsen.
Nitrat im Boden
Nitrat im Dünger sorgt für ein gutes Wachstum zu Beginn der Saison. Düngemittel wie KAS (Kalkammonsalpeter) enthalten 50 % Nitrat- und 50 % Ammonium-Stickstoff. Durch die Anwendung während der Vegetationsperiode ist sofort ausreichend Nitrat-Stickstoff im Boden vorhanden und kann für das Wachstum optimal genutzt werden.
Da Nitrat-Stickstoff ausgewaschen werden kann, empfiehlt sich gegebenenfalls der Einsatz von Nitrifikationshemmern. Diese verlangsamt sich die Umwandlung von Ammonium-Stickstoff. Allerdings kann dadurch auch das Pflanzenwachstum gehemmt werden. Zudem ist der Anwendungszeitraum entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg der Maßnahme.
Umwandlung von Ammonium
Stalldung enthält hauptsächlich Ammonium-Stickstoff. Dieser wird nach und nach in Nitrat-Stickstoff umgewandelt (siehe Tabelle). Dabei ist zu beachten, dass die Umwandlung von Ammonium in Nitrat stark von der Bodentemperatur abhängig ist.
Umwandlungsrate von Ammonium- in Nitrat-Stickstoff | |
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Bodentemperatur | Umwandlungsdauer von 50% Ammonium in Nitrat |
5 °C | 6 Wochen |
8 °C | 4 Wochen |
10 °C | 2 Wochen |